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Der (alte) Hund – die (alte) Katze


Unsere vertrauten Vierbeiner haben im Alter wenig zu lachen - sie werden nämlich alt, was Frauchen und Herrchen bestätigen: der Hund schlurft nur noch dahin wie ein alter Mann mit Krückstock, die Katze springt nicht mehr auf das Fenstersims und rollt sich nicht mehr ein so wie sie es früher tat. Aber Herrchen und Frauchen haben keine Ahnung: Alter ist nämlich keine Krankheit.

Die Ursachen für die nachlassende Bewegungsaktivität unserer vierbeinigen Freunde sind oft Krankheiten, die leider erst dann in der tierärztlichen Praxis Berücksichtigung finden, wenn fast nichts mehr geht.

In sehr vielen Fällen handelt es sich um Erkrankungen der Wirbelsäule , die zu Bandscheibenaufquellungen ( Protrusionen) und Bandscheibenvorfällen ( Prolapsen) führen, was die Lebensqualität teils schleichend teils abrupt  vermindert.

In derartigen Fällen werden tierärztlicherseits meist schmerz- und entzündungshemmende Medikamente verordnet, was den Ursachen der Leiden wenig gerecht werden kann.

Um die schmerzhaften Bandscheibenprotrusionen und Bandscheibenvorfälle   zu beseitigen, wird gelegentlich die orthopädische Chirurgie bemüht: Dorsale Hemilaminektomie,   Diskusfensterung   neuerdings auch die perkutane Diskusresektion (nur bei Bandscheibenprotrusionen). Beim Wobbler-Syndrom wird eine feste Brücke zwischen dem kranken und gesunden Wirbeln gebaut. Bei dem Cauda equina – Syndrom wird entzündliches Knochengewebe, welches auf die Nervenbahnen drückt, so gut es eben geht entfernt. Alles Eingriffe, welche   einen erheblichen (finanziellen) Aufwand erfordern und schon dadurch den Tierhalter in grosse Verlegenheit bringen können.

Seit   nunmehr 2 Jahren führen wir in unserer Klinik   die minimal-invasive Therapie bei Wirbelsäulenerkrankungen dieser Art durch. Über eine Injektionsnadel wird ein Medikamentengemisch in den Wirbelkanal gebracht, wo es Bandscheibentrümmer auflöst und Bandscheibenaufquellungen beseitigt. Die Ergebnisse sind im medizinischen Sinne als gut zu bezeichnen und entprechen selbst beim Wobbler-Syndrom und dem fortgeschrittenen Cauda equina-Syndrom durchaus den Ergebnissen der oben geschilderten konservativen Chirurgie. Die Lebensqualität behandelter Hunde und Katzen erreicht eine erfreuliche Dimension.

Natürlich ist die minimal-invasive Therapie keine Zauberei: es gibt Grenzen des Erfolges, die nur durch die Neurochirurgie (s.o.) überschritten werden können z.B. bei fortgeschrittener Spinalkanalstenose.

Grundsätzlich sprechen aber für die minimal-invasive Therapie die hohe Erfolgsrate und die niedrigen Kosten im Vergleich zur Neurochirurgie.

Neben den oben beschriebenen Störungen   gibt es auch solche, die bei ähnlichem Krankheitsbild in der Veterinärmedizin kaum oder keine Beachtung finden:

Rückenschmerzen und Lahmheiten der Hintergliedmassen entstehen auch durch Entzündungen der Kreuz-Darmbein-Gelenke,   der   Facetten (Seitengelenke der Wirbel) und bei Nervenwurzelentzündungen.

Diese Krankheitsbilder werden ebenso wie die der Wirbelsäule ebenfalls gut mit der minimal-invasiven Therapie beherrscht.

Bei Hüftgelenkserkrankungen wie der Coxarthrose mit Lahmheitssignalen führen wir nunmehr seit 8 Jahren die Denervation durch. Eine Endoprothese ist nur noch in den seltensten Fällen notwendig.

Die Denervation hat inzwischen viele Freunde unter den Veterinärchirurgen gefunden. Sie ist im Vergleich zur Endoprothese deutlich kostengünstiger und führt bei genauester Anwendung der Methode von Küpper und Kinzel (Klinikum Aachen) zu sehr guten Erfolgen.


Lahmheiten der Vordergliedmassen

Im Vordergrund stehen die Bizepssehnentendinitis, die OCD des Schultergelenks, Knochenabsprengungen im Ellenbogengelenk ( z.B. isolierter Proc. anconaeus, isolierter Proc. coronoideus ulnaris und die Ellenbogendysplasie (ED) des wachsenden Hundes.

Die chirurgische Beseitigung derartiger Störungen ist einfach und in jeder Praxis durchführbar.


Der Kreuzbandriss im Kniegelenk

Diese sehr häufig auftretende orthopädische Störung bei alten und jungen Tieren wird in der Regel durch drei Methoden gut korrigiert:

Bei der OTT-Methode ( over-the-top) wird körpereigenes Bindegwebe als Kreuzbänderersatz transplantiert.

Bei der extrakapsulären Fixation werden Kunststofffäden ausserhalb des Gelenkkapselbereichs zur Stabilisierung des Kniegelenks eingesetzt.

Bei grossen Hund wenden wir auch die TPLO-Methode an, welche von Slocum erfunden inzwischen auch ohne seinen Segen preiswert durchgeführt wird.

Die gesamte Palette der oben beschriebenen orthopädischen Therapien kann von interessierten Tierärztinnen und Tierärzten in unserem Institut für tierärztliche Fortbildung   www.Hamburger-Fortbildungstage.de   erarbeitet werden.


Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com

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