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Bisphenol A


BPA ist ein hormonell aktiver Stoff, der im Körper ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirkt. Es ist gleichzeitig eines der meist produzierten Basis-Chemikalien und damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Chemie-Industrie. Als Grundstoff zur Herstellung von Kunststoffen und Kunstharzen findet es beispielsweise in vielen Plastikprodukten, der Innenbeschichtung von Konservendosen, Zahnfüllungen, Lacken, dem Thermopapier von Quittungen und in Trinkwasserrohren. Aus diesen Produkten kann sich der Stoff lösen, vom menschlichen und tierischen Körper aufgenommen werden und auch die Umwelt belasten.

Die fatale Wirkung von Östrogenen und ähnlich wirkenden Stoffen auf den wachsenden Organismus ist hinlänglich bekannt: Es kommt zu einer Verkürzung der Skelettentwicklung mit der Folge, dass Gelenke nicht richtig „auswachsen“ und dysplastisch werden. Das Ergebnis: Arthosen. Facettendysplasie (Dysplasie der Seitengelenke der Wirbel) führt immer früher oder später zu einer Überlastung der Bandscheiben, zu Bandscheibenaufquellungen und – vorfällen.

Bisher hat die EU Bisphenol A in Plastikteilen, die vom Kindermund aufgenommen werden können (Spielzeuge, Schnuller und Trinkflaschen etc), verboten. Gleichwohl ist der Import Bisphenol A - haltigen Spielzeugs z.B. aus China ungebremst. Und, was ebenso bedenklich ist: Konserven – auch die für Hunde- und Katzennahrung, sind meist mit einem Kunststoff ausgekleidet, der Bisphenol A-haltig ist.

Bis heute ist ungeklärt, was die Vielzahl chemischer Zusatzstoffe im Hunde- und Katzenfutter mit der Zeit in einer Dose mit Kunsstoffauskleidung anrichten und welche mehr oder minder aggressiven chemischen Reaktionen zum beschleunigten Ausspülen von Bisphenol A in die Fertignahrung entstehen.

Fragen Sie den Hersteller Ihres Katzen- oder Hundefutters, ob dieser Stoff in seiner Dosenauskleidung enthalten ist.

In Kenntnis der erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigung wird die schwedische Regierung Bispenol A verbieten. Schwedens Umweltministerin wirft der EU und ihrer Lebensmittelbehörde EFSA vor, trotz sich mehrender Alarmsignale nicht aktiv zu werden und damit gegen das Vorsorgeprinzip zu verstoßen: Jahraus jahrein blockierten die Lebensmittelbehörden innerhalb der EU die Einschätzungen, die von den für die Risiken von Chemikalien zuständigen Behörden gemacht werden. Das sei unverantwortlich.

Am Gesundheitsrisiko von BPA gäbe es keine ersthaften Zweifel, und für eine Substanz mit hormonstörenden Eigenschaften könne man nicht – wie die EU das tue – Grenzwerte setzen, die sich am Risiko einer akuten Vergiftung orientieren.

Dirk Schrader, Hamburg

Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com

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