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Der Kehlkopfkollaps des Hundes


Meistens ist es der Mops, der von Loriot so geliebte Superhund, der im Laufe seines Lebens nicht nur zu Gaumensegel-bedingten Atemstörungen neigt. Von vielen Tierärzten verkannt und unbeachtet ist der Kehlkopfkollaps, die > paradoxe Reaktion des Thyreoids beim Einatmen: Statt sich zu öffnen sinkt dieser Knorpel in das Lumen des Kehlkopfes und versperrt der Atemluft den Weg in die Luftröhre.

Wir haben bei der chirurgischen Behandlung des Brachycephalensyndroms Derartiges auch schon bei der Französischen Bulldogge gesehen aber auch bei anderen Kleinhundrassen und –mischlingen.

Die offizielle Meinung der Schulmedizin ist: „Nicht heilbar – und Tschüss.“

Dabei ist nichts logischer, als wenigstens einseitig das Thyreoid zu kürzen. Man kann das mit einer Hochfrequenzschlinge sehr gut erreichen und – den Patienten durch ein vorsorgliches vorübergehendes Tracheostoma (Luftröhrenschnitt) vor dem möglichen Erstickungstod bewahren.

Die Ergebnisse sind als durchweg gut zu bezeichnen. Die Angst der Mopsbesitzer, ihren Hund bei so einer OP zu verlieren, ist völlig unbegründet. Insbesondere übrigens deshalb, weil die wirklich sehr einfache Methode des Luftröhrenschnittes ohne Trachealkanüle (!) bedingt, dass der kleine Patient auf jeden Fall am Leben bleibt: Das Tracheostoma wird durch das Auseinanderziehen der Luftröhrenspangen reversibel angelegt und meist nach 3 bis 7 Tagen wieder verschlossen. Das Sauberhalten des Luftröhrenschnittes sollte selbstverständlich sein.


Dirk Schrader, Hamburg

Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com

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