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Kampfhunde kosten Hamburg 318 000 Euro

Steuerzahlerbund empört: Für jedes Tier mehr Geld als für Hartz-IV-Empfänger

Ulrich Gassdorf


Sehr geehrter Herr Gassdorf, liebes Hamburger Abendblatt,


Kampfhunde“ haben es tatsächlich mal wieder geschafft, am 30. Dezember 2010 auf Ihrer Titelseite zu erscheinen.

Hierzu meine Gratulation! Denn trotz aller wissenschaftlichen Dauererklärungen der Veterinärmedizin und trotz des Appells der Hamburger Tierärztekammer zum Jahresende an die Hamburger Bürgerschaft, den Unfug der Rassendiskriminierung von Hundemischlingen zu beenden, sprechen Sie von „Kampfhunden“ (die den Steuerzahler viel Geld kosten).

Erinnern Sie sich noch an die „Harburger Hundehalle“, die den Steuerzahler jährlich eine ähnliche Summe kostete und deshalb - in die Süderstraße 399 verlagert wurde? Erinnern Sie sich noch an den Herrn Wolfgang Poggendorf und die Wissenschaftlerin Dr. Dorit Feddersen-Petersen aus Kiel? Erinnern Sie sich auch an den CDU-Abgeordneten Fuchs?

Ich erinnere mich. Und ich wundere mich darüber, dass Sie tatsächlich das Wort „Kampfhunde“ gebrauchen. Sie wissen genau, dass dieser Begriff eine Blödsinnigkeit dokumentiert, die – ja klar – von Jauch bis Gassdorf – allein dazu dient, Einschaltquoten und Zeilenhonorare einzustreichen und – Hetze zu betreiben, die im Kern rassistisch und zutiefst undemokratisch ist.

Wenn Sie im Hamburger Abendblatt die in der Süderstraße in Hamburg-Horn eingesperrten Hundemischlinge als „Kampfhunde“ bezeichnen – soll ich Sie öffentlich als einen dümmlichen Zeilenhonorarjäger und das Hamburger Abendblatt als ein faschistoides Scheißblatt bezeichnen?

So weit wollen wir es doch nicht kommen lassen. Und deshalb bitte ich Sie: Sprechen Sie in Ihrer Redaktion nicht von „Kampfhunden“ wenn Sie die beschlagnahmten unglücklichen Kreaturen in den Käfigen des „Tierheims“ in der Süderstraße 399 meinen. Senden Sie Ihre Botschaft an die vielen Mitglieder der Hamburger Bürgerschaft und fordern Sie sie auf, die Rassendiskriminierung im Hamburger Hundegesetz s o f o r t zu beenden.

Dann kostet es den Hamburger Steuerzahler - nix mehr.

Mit den besten Wünschen für ein besseres 2011!

Ihr treuer Hamburger Abendblattleser Dirk Schrader, Tierarzt in Hamburch-Rahlbüddl

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