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Hamburger Tierschutz



Hamburg ist eine „Millionenstadt“, nicht nur weil hier die meisten Millionäre wohnen, sondern weil mehr als 2 Millionen Menschen in diesem Stadtstaat leben und leben müssen.
Viele von ihnen haben Haustiere, Hunde Katzen, Vögel, Meerscheinchen, Mäuse, Ratten und andere Kleinsäuger - und Exoten. Sie bieten diesen Tieren Schutz und Heimat – und sind glücklich darüber im Sinne der „Lebensqualität“ freier Entscheidung.
Was ist mit den Lebewesen, die ohne „Herrchen“ umherirren, nach Nahrung und Geborgenheit suchen – nichts finden außer Hunger, Verletzung, Verelendung und Krankheit?
Das Tierschutzgesetz verpflichtet die Freie und Hansestadt Hamburg diesen Lebewesen Obhut und Hilfe zukommen zu lassen, 24 Stunden am Tag.
Die Rufnummer 22 22 77 ist uns bekannt als „Tierrettung“ des HTV. Ab 19.00 Uhr ist kein Tierarzt im Hamburger Tierschutzverein anwesend, was bedeutet, dass notwendige Hilfe innerhalb der Mauern des Grundstücks Süderstraße 399 nicht möglich ist. Verletzte und kranke Tiere werden also – wenn überhaupt – von medizinisch Unkundigen abgeholt und in einen Käfig des HTV verbracht, wo sie bis morgens entweder verstorben sind, oder – nicht. Da haben es die Tiere, die als Familienmitglieder krank werden oder verletzt sind, nachts schon besser: Man kann „seinen“ Tierarzt anrufen, der aus unerklärlichen Gründen gerade nicht erreichbar ist, oder den „Notdienst der Tierärztekammer Hamburg“ 43 43 79.

Auf einem Anrufbeantworter wird gesagt, welcher Tierarzt in der Millionenstadt Hamburg, erreichbar ist, Kompetenz in Sachen Schwersterkrankungen ist da Nebensache.
Alles in allem - eine seit Jahrzehnten ärmliche und unerträgliche Angelegenheit.
Die Betreiber einiger Hamburger Tierkliniken haben vor Jahren versucht, einen 24-Stunden Notdienst einzurichten, um dem besorgten Tierhalter nachts bestmögliche Qualität tierärztlicher Leistung anzubieten. Der funktionierte 2 oder 3 Jahre lang, wurde aber von den Hamburger Tierärzten und dem Vorstand der Tierärztekammer boykottiert: Die Rufnummer wurde nicht weitergegeben. Die betreffenden Tierkliniken stellten ihren hochkompetenten Notdienst „for nothing“ zur Verfügung.
Eine Einigung innerhalb der Tierärztekammer Hamburg ist bis heute nicht möglich. Man will den angeblich lukrativen Notdienst nicht in die Hände der Kliniker geben. Die Begründung: „Die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Vorteile könnten zu einem Ungleichgewicht innerhalb der Hamburger Tierärzteschaft führen. Da ist es schon besser, den besorgten Tierhalter auflaufen zu lassen“ ( indem er möglicherweise bei einem von der Tierärztekammer Hamburg eingeteilten Tierarzt überhaupt keine Hilfe finden kann – aus Gründen des Kompetenzmangels.)
Tierärztliche Kompetenz ist aber bei Schwerstverletzungen, Vergiftungen und anderen lebensbedrohlichen Zuständen gefordert, die nur in Kliniken erreichbar ist, die über die notwendige Personalstruktur verfügen und – das ist das Entscheidende- im Notfall auch erreichbar sind – gewissermaßen mit „laufendem Motor“.

Die altbackene verkrustete Neidkultur innerhalb der Tierärzteschaft lässt es aber nicht zu, dass in Hamburg ein Klinik-Notdienst eingerichtet wird.
Wir haben jedoch keine Wahl: Die Berufsethik und der Tierschutzgedanke zwingen uns nicht nur am Tage sondern auch in der Nacht erreichbar zu sein. Eine Anstrengung, die das Privatleben unserer Tierärztinnen und Tierärzte erheblich einschränkt. Besser für Hamburg wäre allerdings, wenn alle Tierärztlichen Kliniken sich die Aufgabe der Erreichbarkeit teilten und nicht von der Tierärztekammer boykottiert werden.



Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader I dr. Itamar Tsur
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com

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